Zum Inhalt springen

Eschi:Die Fastenzeit - Eine Zeit, um die Liebe Gottes zu spüren

Herz am Faden
Die Fastenzeit hat begonnen und wie immer ist Eschi mit den Kindern aus seiner Klasse im Gottesdienst gewesen. Eigentlich wollte Eschi nicht zur Kirche gehen, weil Pastor Hölzer dann immer das Aschenkreuz verteilt. Aber in diesem Jahr ist es ganz anders:
Datum:
19. Feb. 2024

Aber in diesem Jahr ist es ganz anders:

Pastor Hölzer erzählt nichts vom Fasten oder von der Asche, sondern von der Liebe Gottes zu jedem einzelnen Menschen.

Er beginnt den Gottesdienst mit der Geschichte vom barmherzigen Vater.

Jesus erzählt diese Geschichte, weil sie Gottes Liebe beschreibt. Eschi hört genau zu:

Der barmherzige Vater

Ein Vater hatte zwei Söhne. Sie lebten auf einem Bauernhof.

Aber auf einmal wollte der jüngere Sohn nicht mehr dort leben.

Er sagte zu seinem Vater: „Gib mir alles Geld, dass mir einmal gehören soll. Ich möchte weggehen. Ich möchte einen Ort suchen, an dem ich glücklich werden kann.“

Der Vater war traurig, aber er gab seinem Sohn viel Geld.

Der Sohn wanderte fort in eine große Stadt. Dort begann für ihn ein lustiges Leben.

Er feierte mit Freunden und wollte immer nur Spaß haben und nicht arbeiten.

Bald hatte er kein Geld und auch keine Freunde mehr. Er war arm und hungrig und allein.

Da ging er zu einem Schweinebauern und bettelte: „Darf ich deine Schweine hüten? Ich habe kein Geld mehr und ich habe Hunger.“ Der Schweinebauer erlaubte es.

Aber die Arbeit war schmutzig und der Schweinebauer gab ihm nur ganz wenig Geld. Der junge Mann hatte immer noch Hunger.

Da dachte er an seinen Vater und an sein Zuhause.

Dort hatte er immer genug zu essen gehabt und er war auch nicht einsam. Sein Vater war immer bei ihm gewesen.

Der junge Mann war auf einmal sehr traurig und wollte unbedingt wieder nach Hause.

Dort würde er alle Arbeit tun, so, wie der Vater es ihm sagte.

Aber er dachte auch: Darf ich überhaupt wieder nach Haus zu meinem Vater zurückgehen? Vielleicht darf ich gar nicht mehr sein Sohn sein.

Ich habe etwas sehr Schlimmes getan und bestimmt hat er mich nicht mehr lieb.

Endlich aber wagte er es, nach Hause zu gehen. Er wollte sich bei seinem Vater entschuldigen.

Als der Vater ihn kommen sah, freute er sich sehr. Er lief aus dem Haus und nahm seinen Sohn einfach in die Arme.

(Lk 15,11-24 frei nacherzählt)

Dann sagt Pastor Hölzer:

Gott ist unser Vater. Er ist der Vater in der Geschichte.

Und der Sohn ist jeder von uns.

Jeder von uns macht Fehler, manchmal große Fehler und oft kleine Fehler.

Wenn wir Fehler machen, dann entfernen wir uns auch von Gott.

Aber hinterher erkennen wir oft, dass wir etwas falsch gemacht haben, dass wir einem Menschen wehgetan haben.

Dann können wir versuchen, uns zu entschuldigen und neu anzufangen.

Wenn wir uns entschuldigen, dann kommen wir wieder zurück zu Gott.

Gott liebt uns, und er verzeiht uns.

Die Fastenzeit soll uns das wieder bewusstmachen.

In den nächsten 40 Tagen sollen wir uns Zeit nehmen für Gott.

Wir können überlegen, was wir in unserem Leben besser machen können. Mit allem, was wir besser machen, gehen wir ein Stück auf Gott zu und er nimmt uns in seine Arme, so, wie der Vater es in der Geschichte getan hat.

Eschi und Eli

Das kann Eschi jetzt gut verstehen. Er hat sich ja schon öfter mit Eli gezankt und dann hat er sich ganz allein gefühlt, solange, bis er sich bei Eli entschuldigt hatte. Da konnten sie dann wieder Freunde sein und ihm war es dann immer ganz leicht ums Herz.

Eschi schaut Eli von der Seite an und nimmt Elis Hand in seine.

Eli schaut ihn erstaunt an. Aber als Eschi ihn anlächelt, lächelt er zurück und drückt Eschi ganz fest die Hand.

Er hat verstanden, was Eschi ihm damit sagen wollte.